Zu Beginn seiner Tätigkeit als Maschinenhersteller wurden zunächst Drehbänke für die Schwarzwälder Uhrenindustrie entwickelt und gebaut. Das Produktprogramm erweiterte sich dann auf Leit- und Zugspindel Drehbänke, Fräsmaschinen, Hobler und auch Schleifmaschinen. Anfang der 1950er Jahre fokussierte sich das Unternehmen auf Drehautomaten. Heute werden multifunktionale Drehzentren hergestellt. Dieses Know-how, entstanden in über 160 Jahren Erfahrung, gibt WEISSER heute an seine Kunden weiter mit dem Ziel der bestmöglichen Lösung.
Historie
1830
Johann Georg Weisser fertigt in seiner „Schlosser und Zeugschmiede“ bereits mit zwei Gesellen kleine Drehbänke und Schraubstöcke.
1842
Die Verlegung der neuen Poststraße, die nun nicht mehr durch Langenschiltach führt, macht es für WEISSER notwendig umzuziehen. Er verlässt Langenschiltach und richtet im vier Kilometer entfernten St. Georgen, das an der neu erbauten Poststraße liegt, eine Schmiede ein.
1856
Mit der Gründung der Maschinenfabrik J.G. WEISSER SÖHNE im Jahre 1856 beginnt die fabrikmäßige Herstellung von Maschinen und Werkzeugen. Der Beschlag der Post- und Frachtpferde wird am neuen Standort nicht mehr durchgeführt. Der Name „Postschmiede“ ist jedoch der Firma WEISSER, besonders im Sprachgebrauch der Mitarbeiter und Bewohner der Stadt St. Georgen, bis heute erhalten geblieben.
1911
Bereits zu dieser Zeit entstehen die ersten automatischen Drehmaschinen, so zum Beispiel ein Einspindelautomat für die Herstellung von Fassondrehteilen und Schrauben, der ZH/ZC mit Trommelkurven für Materialvorschub und Längsschlitten, sowie Scheibenkurven für zwei Planschlitten. Darüber hinaus ein Bohr- und Plandrehautomat mit drei Arbeitsstationen, mit Schaftwellenantrieb und Kupplung für jede Station.
1954
Die legendäre Ära der Baureihe FRONTOR beginnt. Der FRONTOR hat ein kurzes Maschinenbett, da zu dieser Zeit 80 % aller Drehteile kürzer sind als ihr Durchmesser. Der erste stirnseitig bediente Futterdrehautomat wird maßgebender Trend im Drehmaschinenbau.
1981
Entwicklung der Drehspindelmaschine DZ mit schwenkbarem, kegelförmigen Spindelträger. Während die horizontale Drehspindel das Werkstück bearbeitet, wird die vertikale Drehspindel be- und entladen. Durch das Einschwenken der Drehspindel in den Arbeitsraum wird die Nebenzeit deutlich gesenkt. Schwer zu spannende und große Werkstücke sind das Einsatzgebiet der DZ 300.
1990
Bau der ersten PICK-UP Drehmaschine nach WEISSER Patent von 1987. In diesem Jahr wird die bisherige Drehmaschinen-Bauweise komplett neu definiert. Eine verfahrbare PICK-UP-Motorspindel holt sich das Werkstück von einem Transportband zur Bearbeitung und gibt das Fertigteil dort wieder ab. Durch das einfache Be- und Entladen, was früher aufwändiger und teure Portale bedurfte, sind PICK-UP Maschinen kompakter und preiswerter
2016
160 Jahre J.G. WEISSER SÖHNE – das Jubiläum wird mit einem großen Festakt gefeiert.
2021
Hardinge übernimmt die J.G. WEISSER GmbH und integriert diese in ihr Portfolio. Die Geschäftsfelder bleiben, genauso wie der Standort St. Georgen, bestehen. Durch den Übergang in die Hardige Gruppe ergeben sich für J.G. WEISSER zusätzliche Synergien im Markt.
Heute
WEISSER zeichnet sich durch zahlreiche technische Innovationen und hohe Lösungskompetenz aus. Die Geschichte von WEISSER macht deutlich, dass seit der Unternehmensgründung viele Ideen, Fortschrittsdenken und konsequente Kundenorientierung die Entwicklung des Unternehmens stets erfolgreich beeinflusst haben.